Nur echt mit 25 Zacken: der Herrnhuter Stern

Der Ursprung aller Weihnachtssterne

Herrnhut in der Oberlausitz ist die Heimat des Herrnhuter Sterns. Ein sehr bedeutender Ort also, denn der Herrnhuter Stern gilt als Ursprung aller Weihnachtssterne. Gut, dass es dieses Städtchen gibt, denn was wäre die Welt nur ohne Weihnachtssterne? Hier in Herrnhut werden die Sterne von Hand traditionell gefertigt. Der Herrnhuter Stern ist außergewöhnlich und sehr originell: er besteht aus 17 viereckigen und 8 dreieckigen Zacken und macht den Weihnachtsstern damit zu einem besonders auffälligen Objekt geometrischer Formen.

Ein Stern gegen das Heimweh

Dass wir der Mathematik beziehungsweise der Geometrie diesen tollen Stern verdanken, ist gewiss: Die Geschichte des Herrnhuter Sterns geht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. In den Internatsstuben der Herrnhuter Brüdergemeine leuchteten da bereits die ersten Sterne aus Papier und Pappe. Ein Erzieher hatte nämlich den Stern als Vorlage im Mathematikunterricht genutzt, um den Kindern ein vielseitiges geometrisches Verständnis zu vermitteln. Welch schöne Idee! Die Internatskinder bauten daraufhin voller Begeisterung Sterne in verschiedenen Formen und schmückten damit ihre Stuben, was auch eine Hilfe gegen das Heimweh in der Vorweihnachtszeit war. Daraus entwickelte sich schnell die Tradition, dass die Internatskinder immer am 1. Sonntag im Advent ihre Weihnachtssterne bastelten.
Schon bald wurde aus der Tradition der Herrnhuter Brüdergemeine auch ein Geschäft, denn viele Leute wollten gern so einen schönen und einzigartigen Stern zu Hause haben: Ende des 19. Jahrhunderts erfand der Geschäftsmann Pieter Hendrik Verbeek erstmals einen zusammenlegbaren Stern, den man gut verschicken konnte und der zunächst über die Herrnhuter Missionsbuchhandlung vertrieben wurde. Der Herrnhuter Stern wurde dann in den folgenden Jahren weiterentwickelt und Verbeek gründete die Manufaktur „Stern-Gesellschaft mbH Herrnhut“. 1925 folge das erste eingetragene Patent: der Stern mit 17 viereckigen und 8 dreieckigen Zacken.

Herrnhuter Stern – „unter der Hut des Herrn“

Aber warum heisst der Stern „HerrnHUT“, wo er doch ein Stern ist? Dafür wird’s ein bisschen geschichtlich und christlich: 1722 wurde „Herrnhut“ als Siedlung von Glaubensflüchtlingen gegründet. Der Name leitet sich aus „unter der Hut des Herrn“ ab und bot der neu gegründeten Herrnhuter Brüdergemeine als freier evangelischer Kirche ein zu Hause auf den Ländereien von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf. 

Die ersten Herrnhuter Sterne trugen bereits die traditionellen Farben weiß/rot – weiß für die Reinheit und rot für das Blut Jesus Christus.

Ein Blick in die Produktion: echte Handarbeit

Mittlerweile auch ein Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winterstern

Über 700.000 Sterne werden heute jährlich von Hand von den rund 165 Mitarbeitern in Herrnhut gefalzt und geklebt. Der Herrnhuter Stern ist mittlerweile nicht mehr nur ein Weihnachtsstern, sondern ist in verschiedenen Farben und Größen das ganze Jahr über ein sehr beeindruckendes und leuchtendes Dekoelement.
Und im Sinne der Herrnhuter Tradition können die Besucher der Schauwerkstatt in Herrnhut noch heute ihren eigenen Herrnhuter Stern basteln und mit nach Hause nehmen. Oder man mietet sich solch ein schönes und professionell von Hand gefertigtes Objekt für sein Büro, auf dass es den Lichtercharm mit 25 Zacken auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Kundinnen und Kunden versprüht.

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© Herrnhuter Sterne GmbH

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